Donnerstag, 29. März 2018

Bmfsfj : Lohngerechtigkeit jetzt



Der Deutsche Gewerkschaftsbund und Bundesfamilienministerin Dr. Franziska Giffey anlässlich des Equal Pay Day 2018 zur Lohnlücke und gerechten Bezahlung von Frauen und Männern.




www.bmfsfj.de

Donnerstag, 15. März 2018

Wechselmodell als gesetzliches Leitbild? Gesetz kann Voraussetzungen nicht verordnen!



Der Bundestag wird morgen über das Wechselmodell diskutieren und die Frage, ob es als Regelfall für alle Trennungsfamilien in Frage kommt. Diese wird vom Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) klar verneint: "Das Wechselmodell ist ein sehr anspruchsvolles Modell für Kinder und Eltern. Als gesetzliches Leitmodell für alle Familien eignet es sich deshalb nicht, auch wenn es im Einzelfall eine gute Lösung darstellen kann", betont Erika Biehn, VAMV-Bundesvorsitzende.

Bei einem Wechselmodell müssen Eltern trotz Trennung eng kooperieren und konstruktiv kommunizieren. Sie müssen ausreichende finanzielle Mittel für die - wesentlich teurere - Betreuung des Kindes in zwei Haushalten haben und sollten idealerweise in räumlicher Nähe wohnen. Eine repräsentative Befragung von Trennungseltern im Auftrag des BMFSFJ hat gezeigt: Für über die Hälfte kommt ein Wechselmodell nicht in Frage, weniger als 8 Prozent praktizieren es. Jene, die es praktizieren, haben ähnliche Vorstellungen in Erziehungsfragen, ziehen an einem Strang und haben erlebt, dass Absprachen funktionieren. „Diese Voraussetzungen lassen sich nicht per Gesetz verordnen“, gibt Biehn zu bedenken.

"Es ist positiv, wenn Eltern bewusst überlegen, wie sie das Familienleben nach der Trennung gestalten. Dabei sollten sie Bedürfnisse und Bindungen des Kindes bzw. ihrer Kinder in den Mittelpunkt stellen und Übergänge behutsam gestalten. Eltern, die ein Wechselmodell in Betracht ziehen, sollten die Auswirkungen auf den Alltag ihrer Kinder und ihren eigenen gut bedenken", so Biehn. "Bislang sind in Paarfamilien vorwiegend die Mütter für die Kindererziehung verantwortlich und stecken beruflich zurück, der Gender Care Gap liegt bei 83 Prozent. In der Folge tragen Mütter überwiegend die finanziellen Risiken einer Trennung. Väter haben stärker Angst, die Beziehung zum Kind zu verlieren. Wer hier etwas verändern will, sollte mit dem Stärken von Partnerschaftlichkeit in Paarfamilien beginnen“, fordert Biehn. "Eine Individualbesteuerung für alle wäre auf diesem Weg ein überfälliger Schritt."

Von einem Wechselmodell spricht die Fachwelt, wenn ein Kind annähernd hälftig bei beiden Eltern lebt und die Erziehungsverantwortung gleich zwischen den Eltern verteilt ist (BGH XII ZR 234/13).
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vertritt seit 1967 die Interessen der heute 2,7 Millionen Alleinerziehenden. Der VAMV fordert die Anerkennung von Einelternfamilien als gleichberechtigte Lebensform und entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Er tritt für eine verantwortungsvolle gemeinsame Elternschaft auch nach Trennung und Scheidung ein.

Dienstag, 13. März 2018

Alleinerziehende: GroKo-Maßnahmen gegen Kinderarmut dürfen keine Luftnummer werden!





Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) begrüßt, dass die neue Regierung das Thema Kinderarmut auf die Agenda setzen will. "Allerdings müssen die Maßnahmen gegen Kinderarmut so gestrickt sein, dass sie bei Alleinerziehenden ankommen können. Sonst wird das Paket gegen Kinderarmut eine Luftnummer", mahnt Erika Biehn, VAMV-Bundesvorsitzende.

Die geplanten höheren Leistungen für Familien verpuffen für viele Alleinerziehende, da sie verrechnet werden: Das Kindergeld soll um 25 Euro erhöht werden - aber im gleichen Zuge sinkt der Unterhaltsvorschuss oder das Hartz IV-Geld. Der Kinderzuschlag soll als Maßnahme gegen Kinderarmut steigen - aber solange Unterhaltsvorschuss und Unterhalt diesen mindern, wird er nicht die Armut von Alleinerziehenden und ihrer Kinder senken. Der Ausbau des Unterhaltsvorschuss hatte dieses Problem sogar ausgeweitet. Familienförderung über höhere Steuervorteile kommt bei Familien mit kleinen Einkommen nicht an. Alleinerziehende haben mit 44 Prozent das höchste Armutsrisiko aller Familien. Nach neuen, realitätsgerechteren Berechnungen liegt es sogar bei 68 Prozent.

"Unterm Strich fallen Alleinerziehende weiter durchs Raster", bemängelt Erika Biehn. "Statt rechte Tasche - linke Tasche zu spielen, braucht es kurzfristig eine Reform des Kinderzuschlags. Alleinerziehende mit wenig Geld haben nur etwas von einem höheren Kinderzuschlag, wenn Unterhaltsvorschuss oder Unterhalt nicht mehr angerechnet werden. Die neue Regierung muss dieses Problem lösen, ansonsten gehen die geplanten Maßnahmen gegen Kinderarmut wieder einmal an der Mehrheit der armutsbetroffenen Kinder vorbei", unterstreicht Biehn.

"Wenn die Politik Alleinerziehende und ihre Kinder wirklich aus der Armut holen will, muss sie außerdem eine gebührenfreie und tatsächlich bedarfsgerechte Infrastruktur für Bildung und Betreuung bereitstellen. Wir begrüßen, dass die neue Bundesregierung weitere Schritte in diese Richtung machen möchte", so Biehn.

Eine aktuelle Umfrage zur Wirkung des erweiterten Unterhaltsvorschuss finden Sie unter
www.vamv.de.

Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vertritt seit 1967 die Interessen der heute 2,7 Millionen Alleinerziehenden. Der VAMV fordert die Anerkennung von Einelternfamilien als gleichberechtigte Lebensform und entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Er tritt für eine verantwortungsvolle gemeinsame Elternschaft auch nach Trennung und Scheidung ein.


Mittwoch, 7. März 2018

18 Jahre - jetzt geht's los









Informationen für Alleinerziehende und ihre volljährigen KinderEndlich 18! Selbst entscheiden dürfen bedeutet auch, selbst verantwortlich zu sein. Der Ratgeber zeigt die wichtigsten Veränderungen auf, die mit der Vollendung des 18. Lebensjahres für Einelternfamilien einsetzen, und spricht gleichermaßen Eltern und die Volljährigen an. Themen sind unter anderem Unterhalt, Berufsausbildungshilfe und BaföG für Schüler/innen und Studierende, Kindergeld während Ausbildung und Studium, SGB II und Kosten eines eigenen Haushalts.

Die Broschüre kann über den
VAMV-Landesverband Berlin bestellt werden.


Download der Broschüre als pdf: Broschuere_18_Jahre_2018web.pdf

Dienstag, 6. März 2018

Bündnis fordert offensive Sozialpolitik: Armut jetzt bekämpfen!

Bündnis fordert offensive Sozialpolitik: Armut jetzt bekämpfen!











Entschlossene Maßnahmen zur Armutsbekämpfung und eine sofortige Anhebung der Regelsätze in der Grundsicherung für alle hier lebenden bedürftigen Menschen – das fordern über 30 Organisationen in einer gemeinsamen Erklärung anlässlich der aktuellen Debatte um die Tafeln. Dass Menschen, egal welcher Herkunft, überhaupt Leistungen der Tafeln in Anspruch nehmen müssten, sei Ausdruck politischen und sozialstaatlichen Versagens in diesem reichen Land, heißt es in der Erklärung, die auch der VAMV unterzeichnet hat.

Die Erklärung finden Sie
hier

Weitere Informationen und zum Aufruf hier