Bundesfinanzminister Schäuble will
nach heutigen Medienberichten das Kindergeld nur marginal anheben, vollkommen
in heiße Luft aufgelöst hat sich eine Erhöhung des steuerlichen
Entlastungsbetrags für Alleinerziehende. Dieser stagniert seit zwölf Jahren,
die überfällige Erhöhung hat die Regierung bereits im Koalitionsvertrag
zugesagt. Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV)
kritisiert entschieden, hier zu Lasten von Alleinerziehenden zu sparen.
„Ohne Not scheint Schäuble das einzige
konkrete Versprechen brechen zu wollen, dass die Regierung überhaupt
Alleinerziehenden gegeben hat. Wir sind entsetzt und enttäuscht“, moniert Edith
Schwab, VAMV-Bundesvorsitzende. Der Entlastungsbetrag für Alleinerziehende
dümpelt seit 2004 bei 1.308 Euro. Im Schnitt haben Alleinerziehende am
Jahresende dadurch 350 Euro mehr im Familienbudget. Ehepaare haben durchs
Splitting bis zu 15.000 Euro im Jahr mehr zur Verfügung, auch wenn sie keine
Kinder haben.
„Ein Familienpaket á la Schäuble ist
für Alleinerziehende eine einzige Luftnummer“, kritisiert Schwab. „Die
Regierung ist hier im Wort, endlich die Steuerklasse II zu erhöhen!“ Eine
Erhöhung des Kindergeldes geht an Kindern in Hartz IV sowie im
Unterhaltsvorschussbezug komplett vorbei, da das Kindergeld ganz angerechnet wird.
„Auch der Kinderzuschlag ist wegen Anrechnungen bekannterweise nicht geeignet,
das Armutsrisiko in Einelternfamilien zu senken. Daran ändert auch eine
Erhöhung nichts“, bemängelt Schwab.
„Jede fünfte Familie ist heute eine
Einelternfamilie. Alleinerziehende wollen endlich von der
Politik als gleichberechtigte Familienform anerkannt, wertgeschätzt und
gefördert werden!“, unterstreicht Schwab. „Alleinerziehende wieder in die Röhre gucken
zu lassen, ist vollkommen inakzeptabel!“
Informationen zur aktuellen Kampagne
des VAMV „UmSTEUERN – keine Familie II. Klasse. Steuergerechtigkeit für
Alleinerziehende!“ unter www.vamv.de.
Der Verband alleinerziehender Mütter
und Väter e.V. (VAMV) vertritt seit 1967 die Interessen der heute 2,7 Millionen
Alleinerziehenden.
Der VAMV fordert die Anerkennung von Einelternfamilien als gleichberechtigte Lebensform und entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Er tritt für eine verantwortungsvolle gemeinsame Elternschaft auch nach Trennung und Scheidung ein.
Der VAMV fordert die Anerkennung von Einelternfamilien als gleichberechtigte Lebensform und entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Er tritt für eine verantwortungsvolle gemeinsame Elternschaft auch nach Trennung und Scheidung ein.
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