Berlin, 31. Juli 2014. Pünktlich zum ersten Geburtstag des Betreuungsgeldes bestätigt die aktuelle Studie des Deutschen Jugendinstituts die seit langem geäußerte Kritik: Das Betreuungsgeld ist ein Anreiz für Familien, das Geld im Haushalt einzuplanen und entgegen ihres Wunsches auf öffentliche Betreuung und das dortige frühkindliche Bildungsgebot zu verzichten.
"Das Betreuungsgeld setzt eindeutig die falschen Signale und muss abgeschafft werden", so Edith Schwab, Bundesvorsitzende des Verbandes alleinerziehender Mütter und Vater e.V. (VAMV). "Stattdessen brauchen besonders Alleinerziehende gute, verlässliche und flexible Kinderbetreuungsangebote auch zu Randzeiten und am Wochenende", so Schwab. Der VAMV fordert die Politik auf, bundesweit einheitliche Qualitätsstandards für Kitas gesetzlich zu verankern.
Anstatt auf den Ausbau und die Qualität in der frühkindlichen Bildung und Betreuung zu setzen, hält die Politik stur an einer auch gleichstellungspolitisch fatalen Leistung fest. Die Mittel für das Betreuungsgeld fehlen beim quantitativen sowie qualitativen Ausbau öffentlicher Kinderbetreuungsangebote. Mit dem Betreuungsgeld werden wertvolle Ressourcen verschwendet.
Alleinerziehende wollen für sich und ihre Kinder genug eigenes Geld verdienen, um ihre Existenz langfristig selbstständig sichern zu können. Ohne eine zu den Arbeitszeiten passende Kinderbetreuung werden sie von der Politik daran gehindert. "Alleinerziehende brauchen kein Betreuungsgeld, sondern gute Kitaplätze", betont Schwab.
Der VAMV hält das Betreuungsgeld für verfassungswidrig und erwartet mit Spannung das dazu ausstehende Urteil des Bundesverfassungsgerichts. "Es wäre nicht das erste Mal, dass sich die Politik von der Rechtsprechung auf die Sprünge helfen lässt", so Schwab.
Die Stellungnahme des VAMV zum Betreuungsgeld unter: https://www.vamv.de/stellungnahmen.html
Der Verband alleinerziehender Mütter und Väter e.V. (VAMV) vertritt seit 1967 die Interessen der heute 2,7 Millionen Alleinerziehenden.
Der VAMV fordert die Anerkennung von Einelternfamilien als gleichberechtigte Lebensform und entsprechende gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Er tritt für eine verantwortungsvolle gemeinsame Elternschaft auch nach Trennung und Scheidung ein.
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Donnerstag, 31. Juli 2014
Verfehlte Politik: Erhöhung Betreuungsgeld statt bundesweite Qualitätsstandards für Kitas
Freitag, 25. Juli 2014
Gute Kitas gehen uns alle an
Bundesministerin begrüßt Ländermonitor der Bertelsmann-Stiftung
Bundesministerin Manuela Schwesig begrüßt die Diskussion um die Qualität in der Kindertagesbetreuung: "Wir brauchen nicht nur mehr Plätze, sondern auch gute Plätze. Wir sehen die erheblichen Potenziale des Elementarbereiches, aber auch seine Baustellen. Es ist wichtig, dass wir jetzt gemeinsam Wege vereinbaren, wie wir Erzieherinnen und Erzieher besser unterstützen können", so Schwesig. "Diese leisten schon jetzt Erhebliches und das mit großer Zuwendung und Kompetenz."Bundesministerin Manuela Schwesig und die Vorsitzende der Jugend- und Familienministerkonferenz, die Rheinland Pfälzische Ministerin Irene Alt, werden im Herbst zu einer ersten Bund-Länder-Konferenz zur Kindertagesbetreuung einladen. Bei der Auftaktkonferenz 2014 wird das Thema Qualität im Fokus stehen.
"Gute Qualität in Kitas geht nur gemeinsam mit allen Beteiligten. Das heißt, auch Länder, Kommunen und Träger müssen in die Entwicklung von Standards mit eingebunden werden. Das gehen wir jetzt an", betont Manuela Schwesig.
Die Fachkraft-Kind-Relation wird in den Landesgesetzen geregelt. Gleiches gilt für die Definition, wer als Fachkraft gezählt wird. Hier setzen die Länder unterschiedliche Schwerpunkte.
Entscheidend ist, wieviel pädagogisch tätiges Personal tatsächlich für die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder zur Verfügung steht. Die Fachkraft-Kind-Relation hängt letztendlich von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Alter der Kinder, besondere Förderbedarfe, z. B. sprachlich, Anteil von Kindern mit nicht deutscher Herkunftssprache bzw. ob die Einrichtung von vielen Kindern in sozialbenachteiligten Lebenslagen besucht wird. Außerdem muss auch die Zeit berücksichtigt werden, die Erzieherinnen für die Vor- und Nachbereitung, Ausfall- und Urlaubstage nicht unmittelbar dem Kind zur Verfügung stehen.
Der Bund unterstützt Länder und Kommunen stärker als je zuvor und steht damit zu seiner Verantwortung. In dieser Legislaturperiode werden nicht nur eine Milliarde Euro für den weiteren Kita-Ausbau investiert, sondern Länder und Kommunen werden ab 2017 zusätzlich mit 100 Millionen Euro jährlich bei den Betriebskosten unterstützt. Dieses Geld kann auch für Personalkosten verwendet werden.
Außerdem unterstützt der Bund mit rund 400 Millionen Euro Erzieherinnen und Erzieher bereits in rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas bei ihrer sprachpädagogischen Arbeit mit den Kindern und bei der Zusammenarbeit mit den Familien der Kinder durch zusätzliche Fachkräfte, den Sprachexpertinnen und Sprachexperten. Sie sind gleichsam der "Motor" der Weiterentwicklung des Bildungsbereichs Sprache in den Schwerpunkt-Kitas. (www.bmfsfj.de)
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Manuela Schwesig begrüßt Debatte um bessere Kindertagesbetreuung
Der jüngst veröffentlichte Ländermonitor der Bertelsmann-Stiftung hat die Diskussion um die Qualität in der Kindertagesbetreuung neu entfacht. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig begrüßt die Debatte: "Wir brauchen nicht nur mehr Plätze, sondern auch gute Plätze. Wir sehen die erheblichen Potenziale des Elementarbereiches, aber auch seine Baustellen. Es ist wichtig, dass wir jetzt gemeinsam Wege vereinbaren, wie wir Erzieherinnen und Erzieher besser unterstützen können."
Gemeinsam mit der Vorsitzenden der Jugend- und Familienministerkonferenz, der Rheinland Pfälzische Ministerin Irene Alt, lädt die Bundesfamilienministerin im Herbst zu einer ersten Bund-Länder-Konferenz zur Kindertagesbetreuung ein. Bei der Auftaktkonferenz 2014 wird das Thema Qualität im Fokus stehen: "Gute Qualität in Kitas geht nur gemeinsam mit allen Beteiligten. Das heißt, auch Länder, Kommunen und Träger müssen in die Entwicklung von Standards mit eingebunden werden. Das gehen wir jetzt an."
Außerdem muss auch die Zeit berücksichtigt werden, in der Erzieherinnen und Erzieher durch Vor- und Nachbereitung oder durch Ausfall- und Urlaubstage nicht unmittelbar dem Kind zur Verfügung stehen. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erkannte auch die Leistungen der Fachkräfte an: "Diese leisten schon jetzt Erhebliches und das mit großer Zuwendung und Kompetenz."
Gemeinsam mit der Vorsitzenden der Jugend- und Familienministerkonferenz, der Rheinland Pfälzische Ministerin Irene Alt, lädt die Bundesfamilienministerin im Herbst zu einer ersten Bund-Länder-Konferenz zur Kindertagesbetreuung ein. Bei der Auftaktkonferenz 2014 wird das Thema Qualität im Fokus stehen: "Gute Qualität in Kitas geht nur gemeinsam mit allen Beteiligten. Das heißt, auch Länder, Kommunen und Träger müssen in die Entwicklung von Standards mit eingebunden werden. Das gehen wir jetzt an."
Fachkraft-Kind-Verhältnis wird in den Ländern geregelt
Die Fachkraft-Kind-Relation wird in den Landesgesetzen geregelt. Gleiches gilt für die Definition, wer als Fachkraft gezählt wird. Die Länder setzen dabei unterschiedliche Schwerpunkte. Entscheidend ist, wieviel pädagogisch tätiges Personal tatsächlich für die Betreuung, Bildung und Erziehung der Kinder zur Verfügung steht. Die Fachkraft-Kind-Relation hängt dabei von verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem Alter der Kinder, besonderen Förderbedarfen oder auch dem Anteil von Kindern mit nicht deutscher Herkunftssprache oder in sozial benachteiligten Lebenslagen.Außerdem muss auch die Zeit berücksichtigt werden, in der Erzieherinnen und Erzieher durch Vor- und Nachbereitung oder durch Ausfall- und Urlaubstage nicht unmittelbar dem Kind zur Verfügung stehen. Die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend erkannte auch die Leistungen der Fachkräfte an: "Diese leisten schon jetzt Erhebliches und das mit großer Zuwendung und Kompetenz."
Bund baut seine Unterstützung für Länder und Kommunen noch weiter aus
Neben der Milliarde Euro, die der Bund in dieser Legislaturperiode in den weiteren Kita-Ausbau investiert, werden Länder und Kommunen ab 2017 zusätzlich mit 100 Millionen Euro jährlich bei den Betriebskosten unterstützt. Dieses Geld kann auch für Personalkosten verwendet werden. Darüber hinaus stellt der Bund für das Bundesprogramm "Schwerpunkt-Kitas Sprache & Integration", das Erzieherinnen und Erzieher in rund 4.000 Schwerpunkt-Kitas unterstützt, bis Ende 2015 weitere 100 Millionen Euro bereit. (www.bmfsfj.de)
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Donnerstag, 24. Juli 2014
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