Heute (Dienstag) hat die Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, das neue Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung zur vertraulichen Geburt vorgestellt. Schwangere in Not erhalten damit die Möglichkeit, ihr Kind sicher - und auf Wunsch vertraulich - in einer Klinik oder bei einer Hebamme auf die Welt zu bringen. Das Gesetz, das am 1. Mai 2014 in Kraft tritt, sieht unter anderem vor, dass betroffene Frauen während und nach der Schwangerschaft von den rund 1.600 Schwangerschaftsberatungsstellen beraten, betreut und begleitet werden. Mit dieser Regelung soll auch verhindert werden, dass verzweifelte Schwangere ihr Kind heimlich gebären und möglicherweise sogar aussetzen oder töten.
"Keine Frau in Deutschland muss ihr Kind heimlich und alleine zur Welt bringen. Wir wollen erreichen, dass möglichst viele Schwangere den Weg in das zur Verfügung stehende Hilfesystem finden", sagte Manuela Schwesig.
Hilfetelefon "Schwangere in Not - anonym und sicher"
Ab dem 1. Mai 2014 können sich Schwangere rund um die Uhr an die Nummer 0800 40 40 020 wenden. Dort erhalten sie eine kostenlose und qualifizierte Erstberatung. Als 24-Stunden-Lotse vermittelt sie das Telefon auch an Beratungsstellen vor Ort weiter. Die Beratung ist anonym, barrierefrei und wird mehrsprachig angeboten.
"Ich finde es gut, dass durch das Hilfetelefon 'Schwangere in Not' jetzt eine Lücke im Hilfesystem geschlossen wurde. Mir ist es wichtig, dass Frauen, die ihre Schwangerschaft geheim halten wollen, wissen, dass sie jederzeit vertrauensvoll Hilfe bekommen können", betont die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig.
Das Hilfetelefon ist beim Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA) angesiedelt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) finanziert.
Vertrauliche Geburt
Zu den neuen gesetzlichen Regelungen gehört auch das Modell der vertraulichen Geburt. Durch sie werden vor allem Frauen unterstützt, die ihre Schwangerschaft geheim halten möchten. Die vertrauliche Geburt ist ein medizinisch sicheres Angebot für Schwangere, die sich nicht offenbaren können. Vorgesehen ist dazu ein zweistufiges Verfahren: Auf der ersten Stufe bieten die Schwangerschaftsberatungsstellen umfassende Hilfen und Beratung zur Lösung des Konflikts an, der den Wunsch nach Anonymität bedingt hat. Erst wenn feststeht, dass sich die Frau trotz guter Hilfsangebote nicht offenbaren möchte, wird sie auf einer zweiten Stufe zur vertraulichen Geburt beraten.
Aber auch wenn eine Frau sich gegen die Möglichkeit der vertraulichen Geburt entscheidet: Das Angebot zur anonymen Beratung und die Hilfen stehen ihr jederzeit zur Verfügung.
"Die frühzeitige, kontinuierliche Beratung im Zusammenspiel mit der Zusicherung der Vertraulichkeit ist unverzichtbar, um Schwangere in Not für die Annahme von Hilfe zu gewinnen", sagte Manuela Schwesig.
Über die neuen Regelungen und Hilfen informiert ausführlich die vom BMFSFJ herausgegebene Broschüre "Die vertrauliche Geburt - Informationen über das Gesetz zum Ausbau der Hilfen für Schwangere und zur Regelung der vertraulichen Geburt". Die Website www.geburt-vertraulich.de informiert zudem betroffene Frauen umfassend über die neuen und die bestehenden Hilfsangebote für Schwangere. Ab 1. Oktober 2014 erhalten Schwangere hier zudem das Angebot einer anonymen Online-Beratung.
Zusätzlich stehen gezielte und praxisorientierte Informationsmaterialien unter www.bmfsfj.de zur Verfügung. (www.bmfsfj.de)
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Dienstag, 29. April 2014
Mittwoch, 23. April 2014
Mütter setzen neue Trends
Wann arbeiten Mütter nach der Geburt eines Kindes wieder, in welchem Stundenumfang tun sie dies und welche Entwicklungen lassen sich in den letzten Jahren beobachten? Antworten darauf liefert das frisch aktualisierte Dossier "Müttererwerbstätigkeit" des Bundesfamilienministeriums in Kooperation mit dem Zukunftsrat Familie.
Es enthält neue Daten über Erwerbstätigkeit und Erwerbsumfänge von Müttern.
Die aktuellen Mikrozensusauswertungen und Studien, die im Dossier verarbeitet werden, zeigen deutlich: Immer mehr Mütter arbeiten inzwischen immer mehr Wochenstunden, und immer mehr Mütter kehren nach der Geburt eines Kindes immer früher wieder in den Beruf zurück.
Ein großer Teil der Mütter wünscht sich eine frühere Berufsrückkehr. Die Erwerbsunterbrechung von Müttern mit Kindern, die zwischen 2008 und 2010 geboren wurden, dauerte im Schnitt 19 Monate. Zwei Drittel der Mütter, die für mehr als sechs Monate aus dem Beruf ausgestiegen sind, wären gerne früher wieder arbeiten gegangen.
Inzwischen arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahren, sind es inzwischen schon 54 Prozent. 2006 lagen die entsprechenden Anteile noch acht bzw. zwölf Prozentpunkte niedriger. Weniger Mütter mit kleinen Kindern arbeiten nur in kleiner Teilzeit.
Diese Dynamik wird sich voraussichtlich noch weiter fortsetzen: Denn viele Mütter wünschen sich eine frühere Berufsrückkehr oder einen höheren Stundenumfang - und viele nicht erwerbstätige Mütter würden gerne arbeiten.
Ministerin Schwesig erklärt hierzu: "Die Mütter mit jungen Kindern heute sind die Trendsetterinnen: Sie erobern sich den Arbeitsmarkt zurück. Das ist gut für ihren beruflichen Erfolg, für die Chancen auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für das Einkommen der ganzen Familie. Mit dem Elterngeld Plus werde ich junge Eltern darin unterstützen, ihre Vorstellungen von einer guten Vereinbarkeit umzusetzen."
Ein Blick auf die Arbeitsteilung von Elternpaaren zeigt: Eine doppelte Erwerbstätigkeit ist in Deutschland Normalität. Und junge Eltern wünschen sich beides: beide Partner sollen in gleichem Umfang erwerbstätig sein und sich gleichermaßen um Haushalt und Familie kümmern, sagen 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist.
Das komplette Dossier zur Müttererwerbstätigkeit ist auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend abrufbar unter www.bmfsfj.de.
Es enthält neue Daten über Erwerbstätigkeit und Erwerbsumfänge von Müttern.
Die aktuellen Mikrozensusauswertungen und Studien, die im Dossier verarbeitet werden, zeigen deutlich: Immer mehr Mütter arbeiten inzwischen immer mehr Wochenstunden, und immer mehr Mütter kehren nach der Geburt eines Kindes immer früher wieder in den Beruf zurück.
Ein großer Teil der Mütter wünscht sich eine frühere Berufsrückkehr. Die Erwerbsunterbrechung von Müttern mit Kindern, die zwischen 2008 und 2010 geboren wurden, dauerte im Schnitt 19 Monate. Zwei Drittel der Mütter, die für mehr als sechs Monate aus dem Beruf ausgestiegen sind, wären gerne früher wieder arbeiten gegangen.
Inzwischen arbeiten 41 Prozent der Mütter mit Kindern zwischen ein und zwei Jahren bereits wieder. Ist das Kind zwischen zwei und drei Jahren, sind es inzwischen schon 54 Prozent. 2006 lagen die entsprechenden Anteile noch acht bzw. zwölf Prozentpunkte niedriger. Weniger Mütter mit kleinen Kindern arbeiten nur in kleiner Teilzeit.
Diese Dynamik wird sich voraussichtlich noch weiter fortsetzen: Denn viele Mütter wünschen sich eine frühere Berufsrückkehr oder einen höheren Stundenumfang - und viele nicht erwerbstätige Mütter würden gerne arbeiten.
Ministerin Schwesig erklärt hierzu: "Die Mütter mit jungen Kindern heute sind die Trendsetterinnen: Sie erobern sich den Arbeitsmarkt zurück. Das ist gut für ihren beruflichen Erfolg, für die Chancen auf gleichen Lohn für gleiche Arbeit und für das Einkommen der ganzen Familie. Mit dem Elterngeld Plus werde ich junge Eltern darin unterstützen, ihre Vorstellungen von einer guten Vereinbarkeit umzusetzen."
Ein Blick auf die Arbeitsteilung von Elternpaaren zeigt: Eine doppelte Erwerbstätigkeit ist in Deutschland Normalität. Und junge Eltern wünschen sich beides: beide Partner sollen in gleichem Umfang erwerbstätig sein und sich gleichermaßen um Haushalt und Familie kümmern, sagen 60 Prozent der Eltern, deren jüngstes Kind zwischen einem und drei Jahre alt ist.
Das komplette Dossier zur Müttererwerbstätigkeit ist auf der Internetseite des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend abrufbar unter www.bmfsfj.de.
Montag, 14. April 2014
Sorge und Umgang: Das Wechselmodell - Informationen für die Beratung
In der Fachwelt und in den Medien erscheint das Wechselmodell vermehrt als Thema und auch aus der Beratungstätigkeit des VAMV wird Beratungsbedarf rückgemeldet. Der Deutsche Familiengerichtstag hat sich 2013 ebenfalls mit dem Wechselmodell beschäftigt und angekündigt, dass sich seine Kinderrechtekommission 2014 mit ihm befassen wird.
Das war Anlass für den VAMV, das Wechselmodell als Thema aufzugreifen: Der Bundesverband hat - in Diskussion mit den Landesverbänden und unter Hinzuziehung psychologischer Expertise - ein Informationspapier für die Beratung erarbeitet. Das Ziel ist es, den beratenden Personen differenzierte und sachliche Informationen an die Hand zu geben und die Vor- und Nachteile des Wechselmodells zu beleuchten.
Das war Anlass für den VAMV, das Wechselmodell als Thema aufzugreifen: Der Bundesverband hat - in Diskussion mit den Landesverbänden und unter Hinzuziehung psychologischer Expertise - ein Informationspapier für die Beratung erarbeitet. Das Ziel ist es, den beratenden Personen differenzierte und sachliche Informationen an die Hand zu geben und die Vor- und Nachteile des Wechselmodells zu beleuchten.
Das Informationspapier zum Wechselmodell können Sie hier einsehen und downloaden.
Montag, 7. April 2014
Für neue Qualität bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf - für Mütter und Väter
Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und DIHK-Präsident Dr. Eric Schweitzer eröffnen den Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie 2014"
Eine partnerschaftliche Aufteilung von Familie und Beruf halten immer mehr junge Frauen und Männer für wünschenswert. Aber nur wenigen gelingt es, dieses Modell auch wirklich zu leben. Während die meisten Väter Vollzeit arbeiten, sind die meisten Mütter Teilzeit beschäftigt - mit einem Arbeitsvolumen von durchschnittlich 17 Stunden. Ideal fänden beide häufig eine vollzeitnahe Teilzeitarbeit."Die Zeit ist reif für eine neue Qualität bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Wir müssen Vereinbarkeit partnerschaftlich denken - für Väter und Mütter. Wenn Männer mehr Zeit für Familie haben, können Frauen ihre Arbeitsstundenzahl erhöhen. Davon profitiert auch die Wirtschaft. Mit dem weiteren Ausbau der Kindertagesbetreuung, dem neuen ElterngeldPlus und der Flexibilisierung der Elternzeit will ich Eltern bei ihrem Wunsch nach mehr Partnerschaftlichkeit unterstützen", so Bundesministerin Schwesig im Rahmen des 7. Unternehmenstages "Erfolgsfaktor Familie" heute (Montag) in Berlin.
Der Schlüssel für eine partnerschaftliche Aufgabenteilung von Familie und Beruf liegt auch in der Arbeitswelt. Familienfreundliche Angebote sind zwar für fast alle Unternehmen in Deutschland selbstverständlich (Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit, 2013), doch werden diese in erster Linie von Müttern genutzt. Damit Mütter mehr arbeiten können, müssen auch Väter Angebote zur Vereinbarkeit stärker wahrnehmen.
DIHK-Präsident Schweitzer unterstrich, dass auch die Wirtschaft Beruf und Familie als wichtiges Thema nicht nur für Frauen sieht: "Was wir brauchen, sind passende Lösungen im Betrieb, die es schaffen, Familien- und Berufsleben besser zu vereinbaren - und zwar für Männer und Frauen gleichermaßen." Mit Blick auf zunehmende Fachkräfteengpässe betonte er: "Es ist wichtig, dass Väter und Mütter sich insgesamt stärker am Arbeitsmarkt einbringen können. Dafür kommt es auch auf eine verlässliche Kinderbetreuung an." Schweitzer wies zudem auf die Situation von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hin: "Gerade für kleinere Unternehmen kann es ein ernstes Problem sein, wenn mehrere Beschäftigte ihr Arbeitszeitvolumen um 10 Prozent oder 20 Prozent reduzieren. Wichtig seien daher individuell abgestimmte Lösungen vor Ort."
Unter dem Motto "Partnerschaft bei der Vereinbarkeit - Neue Potenziale für die Wirtschaft" diskutierten auf dem Unternehmenstag Vertreterinnen und Vertreter von Unternehmen, Verbänden und Wissenschaft über Konzepte, die dazu beitragen, Familien eine partnerschaftliche Aufteilung zwischen Erwerbs- und Familienverantwortung zu ermöglichen. Im Mittelpunkt standen dabei Karrieremodelle für Eltern, betriebliche Maßnahmen für Väter und Arbeitszeitmodelle für Mütter, die "mehr als halbtags" arbeiten wollen.
Der Unternehmenstag "Erfolgsfaktor Familie 2014" ist das jährliche Mitgliedertreffen des gleichnamigen Unternehmensnetzwerks, das 2006 vom Bundesfamilienministerium und dem Deutschen Industrie- und Handelskammertag als zentrale Plattform für familienfreundliche Unternehmen gegründet wurde. Mittlerweile sind über 5.000 Mitglieder im Netzwerk aktiv. Das serviceorientierte Netzwerkbüro berät und unterstützt gerade kleine und mittlere Betriebe bei der praktischen Umsetzung einer familienfreundlichen Personalpolitik.
Weitere Informationen zum Unternehmenstag und zum Unternehmensnetzwerk finden Sie unter www.erfolgsfaktor-familie.de.
(www.bmfsfj.de)
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